„Sieben Jahre“ lautet der Titel des neue[ste]n Werks von Peter Stamm, das bereits auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2009 vertreten war und thematisch verknappt nur schwerlich zu umreißen ist.

Es geht ums Glück, vom Gefühl dessen, der Suche und Sehnsucht danach… und es geht um Lebens- und Liebesentwürfe. In der Hauptrolle: Alexander, zunächst Student, später selbstständiger Architekt.

Er steht zwischen zwei Frauen, die vollkommen konträre Entwürfe verkörpern: Auf der einen Seite Sonja, wunderschön, erfolgreich[er als er], gutbürgerlich – und auf der anderen Seite Iwona, unscheinbar bis unattraktiv, nichtssagend, ohne Aufenthaltsgenehmigung.

Die eine verkörpert Status und Ideale, die andere lässt ihn so etwas wie Freiheit fühlen. Doch damit nicht genug: Die eine nimmt er zur Frau, gründet eine gemeinsame Firma mit ihr, die andere schenkt ihm -unfreiwillig- ein Kind, doch das eigentliche Drama beginnt erst noch.

Stamm reißt in diesem Buch eine Familiensituation an, deren Herleitung in der Folge chronologisch dargestellt und sorgfältig zusammengetragen wird.

Sprachlich bewegt er sich hierbei auf einem recht hohen und angenehm zu lesendem Niveau, allerdings längt die Geschichte -für meine Begriffe- an einigen Stellen etwas, da einige Szenen und Dialoge [vor allem in der ersten Hälfte des Romans] im Gesamtbild überflüssig wirken.

Insgesamt eine

Bewertung: gut

„Sieben Jahre“ von Peter Stamm

ISBN 9783100751263 [S.Fischer, Gebundene Ausgabe, 18.95EUR] – HABEN!!

ISBN 9783941004030 [Parlando, Hörbuch (5 CDs), ca. 24.95EUR] – HABEN!!

Rezensent: Torsten Woywod Kategorie: Druckfrisch