/ / Der Tod ist ein Postmann mit Hut

(c) Klöpfer & Meyer 2oo9

Ich habe ja schon ein gewisses Faible für kleine Verlage mit besonderen Büchern und Programmen, aber -ganz ehrlich- von Klöpfer & Meyer hielt ich bisher noch nie einen Titel in Händen.

„Der Tod ist ein Postmann mit Hut“ war somit meine persönliche Premiere – und ich ließ das Buch erst nach sechs Stunden wieder los. Dass das Buch auch mich losließ, dauerte wiederum ein Vielfaches dessen, so eindrucksvoll und auf jeder Ebene überraschend kam es daher.

Protagonist des Romans ist Julio C. Rampf, knapp über 40, ein Braunschweiger in Innsbruck, ein mäßig erfolgreicher Studio-Gitarrist, vor gar nicht allzu langer Zeit von seiner Frau verlassen und spätestens seitdem: ziemlich einsam.

An seinem 40. Geburtstag erhält er ein Einschreiben, das nicht mehr enthält als einen leeren Zettel, und einen solchen erhält er in der Folge an jedem ersten Mittwoch im Monat – von einem Postmann mit Hut.

Ein regelmäßiges Versehen? Ein Spaß? Oder doch böse Absicht? Gemeinsam mit „Grantler“ Koloman, einem pensionierten Polizei-Beamten und Nachbarn, begibt er sich auf Spuren- und Tätersuche & findet schon bald soviel mehr…

Ein Buch über Freundschaft und Hoffnung, Einsamkeit und Musik, lakonisch, munter und traurig zugleich. – Kein Buch über das Leben, sondern ein Buch aus dem Leben, mit einer Sprache und Metaphorik, die mehr als außergewöhnlich [=tief beeindruckend] ist; nicht umsonst nahm Martin von Arndt 2008 mit den ersten drei Kapiteln dieses [damals noch unvollendeten] Werks am Bachmann-Preis teil.

- Unbedingt lesen, da

 

Bewertung: sehr gut

„Der Tod ist ein Postmann mit Hut“ von Martin von Arndt

ISBN 9783940086372 [Klöpfer & Meyer, Gebundene Ausgabe, 17.9oEUR] – HABEN!!

Rezensent: Torsten Woywod Kategorie: Druckfrisch

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